438 Teilnehmer aus 28 Ländern, sowie allen deutschen Bundesländern, gingen am ersten Tag des International Masters in Bremen bei den Männern U17 an den Start. Sechs erste Plätze holten die Judokas aus dem JUDO-Mutterland Japan.
Mit dabei, auch der Deutsche Meister Martin Setz aus Bernau. In der Gewichtsklasse bis 55kg, mit 68 Teilnehmern, bekam es Martin jetzt mit internationaler Klasse zu tun.
Um es vorweg zu nehmen, er hat sich mehr als achtbar geschlagen – den ersten Kampf gegen van Breukelen, aus den Niederlanden konnte Martin vorzeitig nach 1:56 min. für sich entscheiden. Er setzte von Anfang an seinen Gegner unter Druck und konnte zweimal seine Spezialtechnik, den Schulterwurf erfolgreich durchbringen.
Es folgte Kamal Fikri vom National-Team Frankreich. Auch hier konnte der Bernauer gleich am Anfang des Kampfes seine Spezialtechnik durchbringen, und kontrollierte fort an diesen Fight. Gegen den Franzosen, Sieger des Championat France UNSS, legte Martin im Verlaufe des Kampfes noch eine Wertung nach und konnte auch diesen siegreich beenden.
Was danach kam war Spannung pur. Martin stand im Achtelfinale und es kam zum Aufeinandertreffen gegen Gagik Grigorian / NED. Was in den Kämpfen zuvor von dem Holländer zu sehen war, bestätigte sich dann auch. Gegen den sehr unbequem zu kämpfenden Gegner hatte Martin lange Zeit des Kampfes das Zepter in der Hand.
Um es genau zu sagen, es fehlten 5 sec., denn bis dort hin führte der Bernauer. Eine nicht nachzuvollziehende Bestrafung der Kampfrichter gegen den Bernauer überraschte nicht nur seinen Trainer Hartmut Ott, sondern auch andere unbeteiligte Trainern.
Mit entsetzen und Wut im Bauch kam es zum Golden Score, wo mit der ersten Wertung der Kampf beendet wird. Der Frust über diese Entscheidung saß tief, zu tief. Denn Martin fand nicht mehr in den Kampf zurück, so dass eine kleine Wertung für den Holländer genügte um diesen Fight zu beenden.
Auch wenn Martin im Achtelfinale unglücklich ausgeschieden ist, hat er sich auf internationaler Bühne eindrucksvoll präsentiert, was auch der Bundestrainer positiv aufnahm.
Nach über 20 siegreichen Kämpfen in Serie, wird diese eine Niederlage Martin nicht aus der Spur werfen, sondern es ist eine, wenn auch bittere Erfahrung, die ihn in seiner weiteren Entwicklung eher voran bringen wird.