Martin kämpft sich zurück.
Nach langer Verletzungspause und mühevoller Leidenszeit, kein Judo machen zu dürfen, hat Martin nach einigen internationalen Kurzeinsätzen in Bratislava beim European Cup ein respektables Achtungszeichen gesetzt.
In einem illustren Feld von 46 Teilnehmern, in der Gewichtsklasse bis 73kg, hat er 6 eindrucksvolle Kämpfe auf der Tatami absolviert.
Sehenswert und ein optimaler Start in den European Cup war der Seoi-Nage (aus dem Stand) gleich im ersten Kampf gegen den großen Schweizer ,,BOHREN, Arnaud‘‘, welcher letztendlich auch zum Sieg führte.
Im zweiten Kampf konnte Martin die Abtauchtechnik des Polen ,,ZACHEJA, Maciej‘‘ geschickt kontern und somit mit Wazari gewinnen.
Der verlorengegangene 3. Kampf gegen den späteren Sieger und Vorjahressieger MELONI, Augusto /Italien war geprägt vom extrem harten Griffkampf. Eine Unachtsamkeit und nur eine Wertung über die gesamte Kampfzeit entschied dieses knappe Duell für den Italiener.
Im 4. Kampf gegen den Serbischen Vizemeister ,,ZIVOJINOVIC, Filip‘‘ musste das Golden Score entscheiden, da beide Kämpfer in der regulären Kampfzeit von 4 min. keine Wertung erzielten. Hier zeigte der nimmermüde Bernauer Kämpfer, dass seine Techniken auch am Ende und darüber hinaus, schnell und präzise sind. Ein tief angesetzter Seoi-Nage beendete diese enge Begegnung.
Der starke Linksgriff des Slowaken ,,BARTO, Alex‘‘ bereitete Martin im 5. Kampf anfangs kleinere Probleme, die er aber schnell abstellen konnte. Mit einem sehenswerten eingesprungenem Tai-Otoshi konnte der Bernauer diesen Kampf vorzeitig für sich entscheiden konnte.
Der 6. und leider letzte Kampf gegen den Polen ,,BRYSZ, Jacek ‘‘ war lange ausgeglichen und bestimmt vom intensiven Griffkampf. Keiner von Beiden ist mit seinem Griff durchgekommen und dennoch war der Bernauer der aktivere auf der Matte, was zwei Bestrafungen für den Polen zur Folge hatte. Noch eine Strafe mehr und Martin wäre auch hier als Sieger von der Matte gegangen. Aber wie es im Judo nun mal so ist, reicht eine Unaufmerksamkeit zum Sieg bzw. Niederlage. Leider bedeutete diese Technik des Polen nicht nur das Aus, sondern sie zog auch eine Verletzung am Knie nach sich. Nicht nur Martin, sondern und auch die gesamte Bernauer Judofamilie hofft, dass es keine ernsthafte Verletzung ist und Martin da schnell weitermachen kann, wo er so erfolgreich aufgehört hat.
Der 7. Platz, die vier Siege und die knapp verlorenen Kämpfen sollten Martin wieder Auftrieb und das nötige Selbstvertrauen in seinen Techniken und Kämpfen für die Zukunft geben.