Der JSV Bernau fuhr an am 28. und 29.03.2015 mit nahezu allen Altersklassen zum 19. Judopokalwettkampf der Stadt Falkensee. An beiden Tagen starteten insgesamt knapp 400 Kämpferinnen und Kämpfer aus 38 Vereinen. In der Gesamtwertung erreichten die Bernauer hinter Shido-Sha Berlin und dem SF Kladow einen tollen dritten Platz. Besonders die Einzelleistungen von Paul Harm und Theo Herz sind hervorzuheben. Sie belegten in voll besetzten Gewichtsklassen nach je 4 vorzeitigen, überlegenen Siegen 1. Plätze.
Den Start machten am Samstag die Kämpfer der U15. In der Gewichtsklasse -66Kg setzte sich Paul Harm souverän in 4 Begegnungen gegen seine Kontrahenten durch. Er konnte im Standbereich sowohl mit links als auch mit rechts eingedrehten Techniken beeindrucken. Sein starker Harai-Goshi (Hüftfeger) war hier mehrfach erfolgreich.
Niklas Gammert musste sich im 50 KG Limit ebenfalls einer vollbesetzten Gewichtsklasse stellen. Nach drei Siegen, zweimal durch Kontertechniken im Stand und einer Festhalte im Bodenkampf, und einer Niederlage nahm er Bronze in Empfang.
Oliver Trajcev und Steve Steinmüller kämpften in der Klasse +66 Kg. Nachdem Steve im vereinsinternen Duell noch unterlag, konnte er sich in seinen folgenden Kämpfen behaupten und holte nach zwei Siegen Gold. Oliver erreichte Platz drei.
Vanessa Trajcev erkämpfte in der -57 Kg den Ersten Platz.
Im Männerbereich kämpfte Theo Herz in der Klasse -73 Kg einen herausragenden Wettkampf. Neben seiner starken Physis präsentierte er sich auch technisch in einer tollen Verfassung. Zunächst setzte er seine Gegner unter Druck, um dann im Anschluss mit diversen Techniken zu überraschen. Neben einem starken Uchi-Mata (Innenschenkelwurf) warf er an diesem Tage mehrmals einen sehr guten Ippon-Seoi-Nage (Schulterwurf).
Maria Lang absolvierte bei den Frauen in der Gewichtsklasse -78 Kg ebenfalls einen niederlagsfreien Wettkampf und nahm am Ende eine Goldmedaille in Empfang.
Am folgenden Tag, den 29.03.2015, starteten zunächst die Kämpfer und Kämpferinnen der Altersklasse U13.
Lucie Rapp startete in der Gewichtsklasse -55Kg routiniert in den Wettkampf und legte eine besondere Gelassenheit an den Tag. Sie ließ sich zu keinem Zeitpunkt auf hektische Aktionen ihrer Gegnerinnen ein, sondern kontrollierte sie, nutze kleine Fehler aus und warf ihre Kontrahentinnen in zwei Kämpfen mit Fußfegewürfen (De-Ashi-Barai). Dann setzte sie sofort in den Bodenkampf nach und gewann durch Haltetechniken. Im Finale zeigte sie eine Glanzleistung in Form einer tollen Wurfkombination. Sie setzte einen Harai-Goshi (Hüftfeger) als große Eindrehtechnik an, diese wurde jedoch geblockt. Die Rückwärtsbewegung ihrer Gegnerin wurde sofort mit einem O-Soto-Gari (große Außensichel) bestraft. Eine wohlverdiente Goldmedaille war der Lohn.
Elisabeth Werner absolvierte an diesem Tage erst ihren dritten Wettkampf und holte Bronze. Trotz ihrer erst geringen Erfahrung konnte sie schon zeigen, welches Potenzial in ihr steckt. In zwei Begegnungen unterlag sie nach beherztem Kampfverhalten durch kleine Fehler in der Kampfesführung. In zwei Kämpfen demonstrierte sie jedoch ihr Geschick für auf der linken Seite eingedrehte Techniken. Sie wechselte die Bewegungsrichtung, warf jeweils einen tollen Hüftwurf und setzte sofort zu Haltetechniken am Boden nach. Dort ließ sie keinen Zweifel an ihrem Siegeswillen und nagelte ihre Gegnerinnen bis zur letzten Sekunde auf die Tatami.
Im absoluten Schwergewicht der Jungs holte Max Grumblat die Goldmedaille. Ein Sieg durch Harai-Goshi (Hüftfeger) und ein Sieg durch eine Hebeltechnik im Boden waren dazu notwendig.
Den Wettkampfabschluss machten die Männern und Frauen der U18.
Im 50 KG Limit holte Nic Asmalsky nach3 Siegen die Goldmedaille.
Ardrian Knospe hatte es an diesem Tag mit einem hohen Niveau in seiner Gewichtsklasse (–60 KG) zu tun. Aufgrund seiner guten Physis konnte er seine Gegner gut kontrollieren und zu Fehlern zwingen. Diese nutzte er dann für seinen Koshi-Guruma (Hüftwurfvariante). Im Finale unterlag er dann knapp mit einer kleinen Wertung (Yuko) und gewann Silber.
In der Klasse -81 Kg legte Markus Kruspe zunächst einen Durchmarsch hin. Es siegte in drei Begegnungen vorzeitig mit sauberen Wurftechniken. Im Finale unterlief ihm im Stand bei einem Angriff ein kleiner Fehler. Er war nicht konsequent genug, wurde ausgekontert und musste sich anschließend im Bodenkampf geschlagen geben.
Für weitere Bronzemedaillen sorgten Titus Reiche (-55Kg), Joelle Atorf (-63Kg) und Celine Ulbricht (-57Kg).
Bei den Pokalwertungen der Altersklassen belegten die Bernauer Judoka in der U15 männlich Platz 3, in der U18 männlich Platz 2 und in der U18 weiblich Platz 3. In der Gesamtwertung aller Altersklassen hieß das Platz 3. Ein beachtlicher Erfolg in Anbetracht der Masse an startenden Vereinen und Sportlern.