Zum Judofestival in Bad Ems fuhren am vergangenen Samstag Enrico Wittwer und Sebastian Hesse. Im Rahmen dieses Festivals fanden neben dem bunten Rahmenprogramm mit Olympiasieger Frank Wienicke oder Weltmeister Alexander Wieczerzak, Workshops zu Taiso, Medienarbeit oder auch das neue Graduierungssystem, dem 1. Yoko-Pokal für die jüngeren Mannschaften, auch die Deutschen Meisterschaften der Ü30 statt.
Der JSV Bernau war mit zwei Schwergewichten vertreten, Enrico startete in der M1 und Sebastian in der M3, jeder in der +100 kg Klasse. Fünf lange Jahre ist der letzte Wettkampf bei Enrico her und dem entsprechend nutzte er jede Chance auf eine Vorbereitung. Trotzdem war die Nervosität bei Ihm deutlich zu spüren. „Da hätte ich doch fast den Judopass vergessen.“ Am Ende war am Freitag als die Reise begann alles an Bord. Zusammen mit den Trainingspartnern der Ü30 Gruppe Franziska Walther, Katja Jank und Henning Sudau ging es auf den Weg. Die Waage war das Ziel und alle konnten den ersten kleinen Sieg erringen.
Die Halle war mit insgesamt etwas mehr als 400 Sportlern in den Altersklassen F1 – F7 und M1 – M9 gut gefüllt. Enrico startete gegen Felix Miensok vom Judozentrum Heubach, mit einem Hiza-guruma ging er Führung und endete mit einer Laufwürge. Motiviert ging es dann in den zweiten Kampf gegen Samuele Di Lauro von der Eintracht Frankfurt (Main) und auch hier ging er mit einem Konter in Führung und nahm den Gegner gleich in die Kesa-gatame zum Sieg. Damit war der erste Deutsche Meistertitel erreicht. Enrico konnte seine Freude nicht verbergen und die goldene Medaille wurde sein neuer Wegbegleiter. Den er sogar beim Siegeressen mit den anderen beim Kroaten trug.
Für Sebastian als Routinier hieß es nun gleichziehen. In seinem Pool gab es vier weitere Kämpfer und der erste hatte es mit Jörg Frischmann vom SV Motor Babelsberg in sich. Beide kennen sich seit Jahren und die Duelle sind meist sehr knapp. So auch in diesem Jahr, es war ein taktischer Kampf und etwas glücklich konnte Sebastian mit 2:3 Strafen gewinnen. Als nächstes folgte Samuel Frevert von der JG Sachsenwald, der eher in der -100kg Klasse zu Hause ist. Aber er wollte unbedingt mal gegen Sebastian kämpfen, so seine Aussage vor dem Kampf. Auch hier viel Taktisches und am Ende gewann Sebastian. Im Dritten Duell gegen Jan Okur vom TSV Tarp konnte sich keiner der Beiden wirklich durchsetzen und das Hantai ging zu Gunsten von Okur aus. Erst der letzte Kampf gegen Axel Knuth aus Büchen, brachte endlich einen vorzeitigen Sieg mit einem schönen Tani-otoshi.
Nun mussten die Rechenkünste ausgepackt werden, da auch Jörg Frischmann drei Siege hatte, entschied am Ende der direkte Vergleich und den hatte Sebastian gewonnen. Somit gab es den zweiten Deutschen Meistertitel und der JSV Bernau fuhr mit einem Doppelpack oder auch „Zwei Starter, Zweimal Gold“ wieder nach Hause.
Alle Ergebnisse findet ihr Hier:
https://results.dokume.net/#/home/1047