Ergebnisse, Highlights

Deutscher Vizemeistertitel für Jenny Roll

Auf vier Tatamis (Matten) fand am 09.03.-10.03.2013 in der Frankfurter Oderlandhalle, die Deutsche Judo Einzelmeisterschaft der Altersklasse U 21 ml./wl. statt. Auch vier Bernauer haben diesen Sprung bis zu diesem Top-Judoevent geschafft, wo die Besten der Besten aller Bundesländer um die begehrten Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften fighten.

Den Anfang machten am Samstag, in der Gewichtsklasse -66 kg Martin Setz und Michel Daue. Diese Gewichtsklasse war mit 29 Teilnehmern nicht nur zahlenmäßig, sondern auch von der Qualität der Kämpfer das stärkste Teilnehmerfeld. Das bekam Michel gleich im ersten Kampf zu spüren, wo er auf den bis dahin amtierenden Deutschen Meister Derkowski (Schleswig Holstein) traf. Michel hatte seinen Gegner, zur Überraschung vieler, voll im Griff gehabt und dominierte fast den ganzen Kampf hinweg. Er führte lange verdient mit zwei kleinen Wertungen, aber leider führte nur eine einzige Unaufmerksamkeit Michel auf die Verliererstraße. Da sein Gegner zwar noch den Kampf gewann, aber die darauffolgende Viertelfinalbegegnung nicht, blieb Michel der Einzug in die Hoffnungsrunde verwehrt. Besser machte es dagegen der Bernauer Martin Setz, der am Olympiastützpunkt in Potsdam trainiert. Er gewann immerhin drei seiner fünf Kämpfe eindrucksvoll und belegte am Ende den für ihn nicht zufriedenstellenden 7.Platz. Dennoch haben beide bewiesen dass sie zu den Besten ihrer Gewichtsklasse zweifelsohne dazu gehören.

Nach einer abenteuerlichen Anfahrt um 06:00 Uhr, mit zugeschneiter Autobahn und folgendem Regen, resümierte bei Ankunft Trainer Ott: So…, den ersten Kampf, die gesunde und pünktliche Anreise habe ich für euch gewonnen. Jetzt seid ihr dran.

In der Gewichtsklasse + 100 kg machte Enrico Wittwer den Anfang. Aber auch ihn ereilte nach erstem verlorenem Kampf das gleiche Schicksal, wie tags zuvor Michel Daue. Auch für ihn war viel mehr drin gewesen, aber leider gelang es ihm nicht sein wahres Leistungspotential in diesem Kampf abzurufen.

Besser machte es dagegen Jenny Roll in der Gewichtsklasse -44 kg. Wie es an so einem Tag sein muss, wenn man vorn dabei sein will, geschah es dann auch. Es war der Elfmeter im Judo, Jenny hatte das nötige Glück mit der Auslosung, den Kampfrichtern und den selbst gut geführten Kämpfen. Auch wenn es im Verlauf des entscheidenden Halbfinalkampfes dem Trainer oft den Puls bis ins unendliche trieb, brachte Jenny das Ding nach Hause. Silber war sicher und der Elfmeter verwandelt. Jenny musste viele brenzlige Bodenaktionen von Tanja Schmadel aus Thüringen abwehren, ehe sie selbst durch eine Vor-, Rückaktion im Standkampf einen Wazari (halben Punkt) bekam und anschließend ihre Gegnerin nicht mehr aus der folgenden Festhalte heraus ließ. Im Finale gegen die Linkskämpferin Larissa Meier fand Jenny keine Mittel ihre Gegnerin zu bezwingen und fand sich somit auf dem zweithöchsten Punkt des Siegerpodestes wieder. Wenn auch verloren, überwog die Riesenfreude über den Vizemeistertitel 2013 bei Jenny, den Eltern, Bruder Paul und Trainer Ott.

 

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