Auch wenn der Skoda Cup jetzt erst zum dritten Mal in Bernau ausgetragen wurde, so hat er sich schon in weiten Teilen Deutschlands gut herumgesprochen.
239 Judoka aus 23 Vereinen, u. a. aus Wolfsburg, Neubrandenburg, Halle, vielen Vereinen aus Berlin und Brandenburg sind der Einladung in den Barnim gefolgt. Dem Veranstalter JSV Bernau ist es gelungen sich zu den letzten beiden Turnieren nicht nur in der Teilnehmerzahl, sondern auch über dem gesamten Turnierverlauf, u. a. mit Mattenaufbau am Freitag bis hin zum Mattenabbau am Samstagabend erneut zu verbessern. Den Cheforganisatoren Thomas Troche (2.Vorsitzender), Jens Katzorke (Schatzmeister) sowie dem Sponsor Jürgen Harm waren die Anspannung vor dem Turnier, aber auch später die Freude während und nach dem Wettkampf deutlich anzusehen.
Pünktlich 10:00 Uhr eröffneten der 1.Vorsitzende des JSV Bernau Heiko Posselt und Bernaus Baudezernent Jürgen Jankowiak den 3. Skoda Cup in der Erich-Wünsch-Sporthalle in Bernau. Die Kämpfe begannen mit den Judoka der Altersklasse U11 (unter 11Jahren), sowie den Männern und Frauen im Ne-Waza, dem Bodenkampf. Der Unterschied zum normalen Wettkampf ist, dass der Sieg nur durch Festhalten, Hebel, Schlüssel oder Würgetechniken erreicht werden kann. Hier starteten für den JSV Bernau auch zwei afghanische Judoka. Gemäß dem Motto der Kanzlerin ,,Wir schaffen das‘‘ hat es der JSV Bernau geschafft 6 afghanische Asylbewerber in den Verein zu integrieren. Seit ca. einem Jahr erlernen sie das Einmaleins des Judo in der Trainingsgruppe von Hartmut Ott und Stephan Niesecke. Und siehe da, mit zweimal Platz 3 für Mohammad Hossein Gulahmad und Ali Haidari gar nicht so schlecht. Charlotte (Lotti) Wittich die einzige Bernauer Starterin im Ne-Waza hat mit dem 2.Platz ebenso für Furore im Bernauer Judolager gesorgt, wie auch Michel Daue. Der Kämpfer aus der 1.Bundesliga nutzte diesen Bodenwettkampf als weitere Trainingseinheit, für die am 06.11.16 stattfindende Nordostdeutsche Einzelmeisterschaft. Mit Platz 1 in der Endabrechnung sollte es das nötige Quäntchen Motivation für die Meisterschaft gewesen sein. Dazu aber später mehr.
In der Altersklasse U11 ist dem Bernauer Team mit Platz 1 in Pokalwertung gleich zu Beginn des Wettkampftages eine kleine Überraschung gelungen. Mit dazu beigetragen haben die tollen Kämpfeund Siege u.a. vom erst 8 jährigem Elias Brehmer, Fares Ayyoub (1.Platz), Fritz Schönfeld, Raila Huppelsberg, Marlene Schröder (2.Platz), Henry Danielczyk, Jino Klingebiel, Maximilian Dominik (3.Platz), oder auch Tillmann Bähring mit Platz drei bei seinem erst zweiten Wettkampf.
In der AK U13 setzte sich der Siegeszug fort. Auch hier gewann der JSV Bernau die Pokalwertung mit 31 Punkten vor der TSG Angermünde (27) und dem JC-Halle (25). Verlassen konnten sich die Trainer wieder einmal auf die Punktegaranten Raffael Kirschke, Max Grumblat, Paulina Katzorke (1.Platz), Daniel Iwanow, Jenny Janowski und Celine Stelter mit dem 2.Platz. Der JC Samura Oranienburg setzte sich mit 21 Punkten knapp vor dem PSV Qlympia Berlin (20 Pkt.) in der Altersklasse U15 durch. Auch wenn sie sich mühten, so reichte der gute 2.Platz von Lucie Rapp und der 3.Platz von Anton Grellmann nicht aus um in der Pokalwertung vorn mitzumischen.
Die Altersklasse U18 setzte am Ende des Wettkampfestages das i-Tüpfelchen aufs Ganze. Mit 54 Punkten setzten sie sich souverän an die Spitze der Pokalwertung vor ASIA Neubrandenburg (19) und dem SV Dokeiko Freienwalde (17). Ausschlaggebend dafür sind sieben toll erkämpfte und zum Teilauch beeindruckende 1.Plätze von Markus Kruspe, Oliver Trajcev, Daniel Smotrin, Max Pick, Fabian Fünfstück und Nic Asmalsky. Die Silbermedaille erkämpften sich Michele Graf, Vadim Smotrin und Adrian Knospe. Mit dem 3. Platz und der Bronzemedaille belohnten sich Steve Steinmüller, Jannis Krumpholz und Clemens Knobloch. Erwähnenswert sind die großartigen Ippons von Daniel Smotrin und Max Pick, die in ihren Kämpfen auch zum Abschluss des langen Wettkampftages ein attraktives Judo auf die Matte gezaubert haben. Max der auch beim PSV Basdorf im JuJutsu sehr erfolgreich unterwegs ist, hat bewiesen dass seine vielen Judo-Trainingseinheiten in Bernau Früchte tragen. Dass es nicht nur Früchte sondern eine Ernte wurde, war dem geschuldet dass Max sich schon am Vormittag eine Silbermedaille in der Ne-Waza (Bodenwettkampf) erkämpfen konnte.
Ein erfolgreiches Wochenende fand für den JSV Bernau tags darauf bei den Nordostdeutschen Meisterschaften mit dem Meistertitel für Michel Daue ein krönendes Ende. Unter 15 Teilnehmern aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern ging der Bernauer in seinen vier Begegnungen gegen Robert Frank (Bln.), Fabian Wendland (Bln.), Mirco Patelscheck (Bln.) und Hannes Franck (MV) jeweils als Sieger von der Tatami (Matte).
Auch wenn sich Enrico Wittwer nicht für Deutsche Meisterschaft qualifizieren konnte, dennoch ist sein 5.Platz nach einer 16 monatigenVerletzungspause mehr als nur ein Achtungserfolg.